Wenn Herzbeben, Dorfkinder, aber dich gibt’s nur einmal für mich, YMCA und Cotton Eye Joe in der Turnhalle gespielt werden, dann findet die Abendunterhaltung des Turnvereins statt. 

Unter dem Motto «GESCHTER UND HÜT FÜR MORN» zeigten die Turnerinnen und Turner an zwei Vorstellungen am Samstag, 16. November 2024 ihr Können. In den Wochen zuvor wurden viele Ideen gewälzt, Requisiten und Dekorationen gebastelt, Sketches und das Drehbuch geschrieben, Abläufe präzisiert, Darbietungen einstudiert und es wurde fleissig geübt. 

Turnerisch gab es diverse einfallsreiche Darbietungen zu bestaunen. Es wurden Tänze mit zweifarbigen Leintüchern, mit Bällen, auf den Steps und im Schwarzlicht sowie Trampolindarbietungen und eine Stufenbarrenvorführung gezeigt. Der Aufwand hat sich gelohnt und das Publikum zeigte sich begeistert. An der Abendvorstellung wurden mehrere Gruppen zu einer Zugabe herausgeklatscht. 

Die Sketches und Darbietungen waren abgestimmt rund um das frühere, heutige und hoffentlich zukünftige rege Dorfleben. Es wurden beispielsweise Erinnerungen an die legendären Schnitzelbänke sowie die Fasnacht geweckt, es fand eine Zeitreise zurück zur Schlacht um die Kartause Ittingen statt, der Schulunterricht wurde ebenso thematisiert wie das Setzen der Friedenslinde, die räblus oder Corona. Umrahmt wurde das Ganze mit dem Befüllen einer Zeitkapsel. Es ging bekanntlich sowohl beim Gemeindehausneubau als auch beim Erweiterungsbau der Schule vergessen, eine solche, wie es heute Trend ist, zu vergraben. Der Turnverein ist deshalb gerne in die Bresche gesprungen und hat eine entsprechende Kapsel auf Vorrat gefüllt. 

Auch kulinarisch wurden die Gäste verwöhnt und bei der Tombola gab es attraktive Preise zu gewinnen. Im Anschluss an die Nietenverlosung konnte in der Bar ein Absacker genossen, getanzt und gefeiert werden.  

Bettina Meili


Wir, 17 gutgelaunte Turnerinnen, trafen uns am Samstagmorgen bei bestem Wetter und fuhren gemeinsam mit dem Zug via Zürich und Biel nach Tavannes. Von da aus wanderten wir steil bergauf zum Montoz, was uns ordentlich ins Schwitzen brachte, war es doch schon um 10 Uhr morgens 25 Grad warm. Nach einem kurzen Apéro mit Weisswein aus den vom Samichlaus geschenkten, zusammenklappbaren Metallbechern marschierten wir weiter über Wiesen und Weiden. Einmal folgten wir aus Versehen einer anderen Reisegruppe, so dass wir unsere Wanderung über einen Zaun abkürzen mussten, was aber ausser einem kleinen Stromschlag keine weiteren Folgen hatte. Des Weiteren trafen wir zweimal auf eine vermeintliche Kollegin Namens Simonetta auf dem Fahrrad, welche sich dann aber nicht als Simonetta erwies, aber das ganze Wochenende als Running Gag für Gelächter sorgte. Schlussendlich erreichten wir nach fünfstündiger Wanderung unsere Unterkunft am Untergrenchenberg, wo uns eine kühle Dusche und ein erfrischendes Getränk erwartete. Ein Teil der Gruppe machte einen Abstecher in die nahe gelegene Jurasternwarte Grenchen, wo man bis 18 Uhr Wissenswertes über die Sonne erfahren konnte. Dies im Rahmen des «Tages des offenen Daches», welcher zufälligerweise genau an diesem Tag stattfand. Nach einem leckeren Znacht ergatterten wir Tickets für eine weitere Führung. Auf den heissen Tag folgte eine sternenklare Nacht, in der wir dieses Mal durch die grossen Teleskope sogar den Saturn und den Andromedanebel bewundern konnten.

Nach einer ziemlich heissen Nacht im Massenschlag, in welcher wir von Mücken geplagt worden waren, erhielten wir ein herrliches Frühstück und begannen um 10 Uhr gestärkt die Wanderung Richtung Weissenstein. Auf dieser Etappe hatten wir eine tolle, wenn auch etwas dunstige Aussicht auf das Mittelland und die Aare. Einige von uns stiegen hoch auf die Hasenmatt, während sich der Rest der Gruppe auf dem direkten Weg zum Restaurant Weissenstein machte, wo bereits Tische auf der Terrasse für uns reserviert waren. Wir assen einen feinen Zmittag mit Salaten und Pinsas und natürlich durften bei 30 Grad auch ein Eiskaffee oder ein Lillet nicht fehlen. Um 15.30 Uhr bestiegen wir die Gondel, welche uns in 20 Minuten nach Oberdorf hinunter brachte. Dort traf bereits nach wenigen Minuten der Zug nach Solothurn ein. Im Zug nach Zürich mussten wir uns erst unsere reservierten Plätze erkämpfen, welche bereits besetzt waren. Ab Zürich verkleinerte sich die Gruppe immer mehr, bis sich in Warth-Weiningen unsere Wege endgültig trennten.

Es bleiben die Erinnerungen an eine perfekt organisierte Turnfahrt bei heissem Wetter, zwei schöne Wandertage in bester Gesellschaft, gute Gespräche und das Wissen, dass wir unsere Packliste für nächstes Jahr um einen Punkt ergänzen müssen: eine Rolle Panzertape, für abfallende Schuhsohlen.

Eva Weilemann


Längst ist es Tradition, dass sich jeweils am letzten Augustwochenende die Turner der Männer- und Aktivriege des TV Warth-Weiningen zur alljährlichen Turnfahrt treffen.

So bestiegen denn auch in diesem Jahr 15 wander- und trinkfestete Turnkameraden am Samstagmorgen in Frauenfeld den Zug nach Zürich. Nach einem weiteren Zugwechsel in Biel kamen die Turner nach knapp 3-stündiger Fahrt im malerischen Saint-Imier an, um dort nach kurzer Wartezeit das auf den 351 m höher gelegenen Mont Soleil hinaufführende Funiculaire zu besteigen. Zumindest das Gros der Turnerschar bevorzugte diese bequeme Transportmöglichkeit mittels Standseilbahn – ein paar unentwegte Turner liessen es sich indessen nicht nehmen, den Aufstieg zu Fuss zu bewältigen! Letztendlich fanden sich alle rechtzeitig beim Forschungszentrum und Sonnenkraftwerk Mont-Soleil ein. Bereits seit 1990 wird an diesem Ort Forschung in Bezug auf nicht-fossile Energieerzeugung betrieben. So beeindrucken denn auch die zahlreichen, knapp 100 m hohen Windturbinen mit ihren 13 Tonnen schweren Rotorblättern. Kernpunkt dieses Forschungsinstituts bildet jedoch die Sonnenenergie und die Stromproduktion mittels Photovoltaikanlagen. Die riesige Fläche aufgestellter Solarpanels zeugt davon! Mit einiger Verspätung begann nach dem Mittag eine äusserst interessante und lehrreiche Führung durch dieses Sonnenkraftwerk. Während rund einer Stunde wurde den Turnern viel Wissenswertes im Zusammenhang mit den Möglichkeiten und Grenzen der Sonnenenergienutzung erläutert. Das von der Referentin auf sehr sympathische Art übermittelte Wissen wurde von den Turnern interessiert aufgenommen, auch wenn beim Einen oder Anderen die Kombination aus vormittäglichem Weissweinkonsum und heissen Temperaturen durchaus ihren Tribut in Form zufallender Augenlider forderte…

Nach erfolgter Stärkung durch Verpflegung aus dem Rucksack machte sich die Wandergruppe dann auf in Richtung Les Breuleux. Über saftige Weiden und durch schattenspendende Waldabschnitte führt diese Wanderung während rund 1.5 Stunden stets leicht abwärts. Obschon diese Wanderung technisch einfach zu bewältigen ist, waren die Wanderfreunde aufgrund der Hitze und des sengenden Sonnenscheins doch allesamt froh, die restliche Strecke von Lex Breuleux nach Saignelégier mit dem Zug bewältigen zu können. Nach kurzem Fussmarsch erreichte die Gruppe im Laufe des späteren Nachmittags das «Jura Sport&Spa Resort», Saignelégier. In diesem Sportzentrum mit Turnhalle, Eisbahn, Fitnessraum, Hallenbad, Sauna und Riesenrutsche wurden die Zimmer bezogen und das Nachtlager eingerichtet. Bereits kurze Zeit später erholten sich die Turner dann schon im Hallen- oder draussen im 36° warmen Sprudelbad von den Wanderstrapazen. Während rund zwei Stunden wurde so Wellness betrieben – ein Novum in der Geschichte der Männerturnfahrt, welches sich aus Sicht der Teilnehmenden in dieser Form also durchaus etablieren könnte…

Nach einem währschaften Nachtessen liess die Mehrheit der Turner den Abend entweder bei Jass und Wein im Resort oder mit einer Exkursion in die örtliche Kleinbrauerei und dortigem Genuss eines «Schlummer-Biers» ausklingen. Einige unentwegte «Jungturner der Aktivriege» (ja ja, auch mit ü40 wird man im TV Warth-Weiningen noch so bezeichnet!) konnten es hingegen nicht unterlassen, das Nachtleben im 25 km entfernt gelegenen La Chaux-de-Fonds zu erforschen.

Am Sonntagmorgen nach Acht Uhr fand sich dann die ganze Schar wieder vereint und mehr oder weniger erholt am leckeren und vielfältigen Frühstücksbüffet ein. Nach einem ausgiebigen Morgenessen hiess es dann neuerlich die Wanderschuhe zu schnüren und den Rucksack zu schultern. Unbeeindruckt vom über Nacht erfolgten Wetterumschwung mit damit einhergehendem Temperatursturz von mehr als 12° machte sich die Gruppe um halb Zehn auf den Weg zum Étang de la Gruère. Dieser gestaute Moorsee liegt inmitten eines Naturschutzreservats von nationaler Bedeutung. Trotz Bewölkung und teilweise leichtem Nieselregen genossen die Turner den schön angelegten, über federnden Moorboden und zahlreiche Holzbrücken und -stege führenden Wanderweg durch diese Naturlandschaft. Nach gut 2.5-stündigem Fussmarsch (unterbrochen durch einen Kaffeehalt sowie einen weiteren Zwischenhalt mit ausgiebigem Mittagessen) durch die malerische Landschaft der Franches-Montagnes, vorbei an grasenden Kühen und weidenden Pferden wurde am frühen Nachmittag der Zielort Tramelan erreicht. Mit dem Zug ging es dann von dort aus via Tavannes, Biel und Zürich zurück in die Ostschweiz, wo kurz vor 19 Uhr eine einmal mehr von Oberreiseleiter Hans Müller tadellos organisierte kurzweilige Turnfahrt ihr Ende fand. 

Reto Arnold


13 Turnerinnen und Turner der zwei Aktivriegen haben in diesem Jahr am Kantonalturnfest in unserem Kanton teilgenommen. Zum ersten Mal trugen wir dabei die im letzten Jahr neu angeschaffte Vereinsbekleidung. 

Für einmal waren wir dankbar für die Wolken am Himmel, sorgten sie doch dafür, dass die Sonne nicht prall vom Himmel schien, als wir mitten im Nachmittag mit der ersten Disziplin starteten. Über den ganzen Wettkampf gesehen, lieferten wir eine zufriedenstellende Leistung ab mit Ausreissern nach oben und unten. Schlussendlich reichte es für eine Platzierung im Mittelfeld in unserer Stärkeklasse. 

Das dieses Jahr grösste Turnfest der Schweiz in Arbon war unterteilt in das Sportgelände Stacherholz und das Festgelände direkt am See. Und so machten wir uns im Anschluss an das Abendessen auf zum Bodenseeufer und feierten an der grossen Turnfestparty mit.

Bettina Meili


Wie immer im Juni fand zu Beginn des Monats der Traditionsanlass statt. Wie immer motiviert, standen die Mitglieder des Turnvereins bereit und die Vorfreude war gross. Wie immer erwarteten die Kinder die Läufe gespannt, nervös und erwartungsfroh.

Gestartet wurde wie immer mit den Kleinsten, die zum Teil noch an der Hand der Eltern die 60 Meter zurücklegten. Lautstark angefeuert durch die zahlreichen Gäste wurden die Sprinterinnen und Sprinter danach, wie immer den Jahrgängen nach, aufgerufen und zeigten, wie schnell sie rennen können.

Doch leider können wir an dieser Stelle nicht wie immer berichten, dass alles wie geplant ablief, denn die Technik machte uns einen Strich durch die Rechnung. Ein Teil der gelaufenen Zeiten wurden nicht gespeichert und dadurch mussten die Kinder ihre Vorläufe nochmals absolvieren. Aus Zeitgründen wurde daraufhin entschieden, auf die Durchführung der Finalläufe zu verzichten. 

Wie immer konnten wir die Besucherinnen und Besucher aber in der Festwirtschaft verwöhnen und die Pommes Frites, Würste, Kuchen und Getränke stiessen auf Anklang. 

Auch wie immer durften sich die Kinder als Erinnerung ein kleines Präsent aussuchen und verlesen wurden auch die Gewinnerinnen und Gewinner des Schokokuss-Werfens und des Dart-Schiessens.

Bettina Meili


Bevor der offizielle Teil der Jahresversammlung starten konnte, waren die Mitglieder gefordert, ihr schönstes Lächeln zu zeigen. Die im Jahr 2023 angeschaffte neue Vereinskleidung galt es erstmals fotografisch in der Gruppe festzuhalten. 

Im Anschluss begrüssten die Co-Präsidentinnen Ursina Arnold und Nicole Müller die anwesenden Mitglieder. Mit dem in Reimform vorgetragenen Jahresbericht hielten sie humoristisch Rückschau auf das Turnerjahr 2023. Es war reich befrachtet und den Mitgliedern wurde herzlich für die vielen geleisteten Helferstunden gedankt.

Auch im Jahr 2024 organisiert der Turnverein spannende Anlässe, die Jung und Alt erfreuen. Im Juni findet der traditionelle Schnellste Warth-Weininger statt, bevor dann im November die zweijährliche Abendunterhaltung als Highlight ansteht. Es lohnt sich also, sich die Daten bereits heute in der Agenda vorzumerken. 

Noch an der letzten Jahresversammlung konnte Lisa Badertscher für ihr zehnjähriges Engagement geehrt werden. Aufgrund ihrer diversen anderen Verpflichtungen hat sie sich entschieden, die Leitung der Mittwochsriege abzugeben. Bea Bauer hat im letzten Sommer die Jugi-Hauptverantwortung abgegeben, die sie seit 2018 innehatte. Susi Zimmerli hält seit mittlerweile zehn Jahren die Riege GymFit 50+ auf Trab. Den drei Frauen wurde herzlich für ihren Einsatz gedankt. 

Zurzeit zählt der Turnverein 98 Mitglieder. Haben Sie Lust, den Verein dreistellig zu machen? Die Freude über neue Mitglieder ist gross und für den vergleichsweise moderaten Mitgliederbeitrag werden abwechslungsreiche, schweisstreibende Turnstunden und gesellige Vereinsanlässe geboten. 

Bettina Meili